05.11.2025

Damm Aquakultur übernimmt Hanse Garnelen

Die Damm Aquakultur aus Niedenstein hat die Geschäfte der Hanse Garnelen Glückstadt GmbH übernommen, die Ende Juni Insolvenz anmelden musste. Damit werde eine der größten und modernsten Garnelenfarmen Europas in Glückstadt fortgeführt und als neuer Standort in die Unternehmensgruppe integriert, heißt es in einer Pressemeldung von Damm Aqualkultur. Ziel des Zusammenschlusses sei die Stärkung der nachhaltigen Aquakultur in Deutschland durch Synergien, Effizienzsteigerungen und den Ausbau der Produktion.

Die neue Firmenzentrale des Aquakulturbetriebs befindet sich in Niedenstein (Hessen), dem Produktionsstandort von Damm Aquakultur. Mit der Ergänzung um den Standort Glückstadt (Schleswig-Holstein) erweitert Damm Aquakultur seine Kapazitäten nach eigener Aussage erheblich und positioniert sich als einer der bedeutendsten Anbieter nachhaltiger Garnelenzucht in Europa. „Mit der Übernahme bündeln wir Kompetenzen und schaffen die Grundlage, um nachhaltige Garnelenproduktion in Deutschland auf das nächste Level zu heben“, sagt Sven Damm, Geschäftsführer der Damm Aquakultur. Das Unternehmen sieht sich als Pionier der nachhaltigen Aquakultur in Deutschland und betreibt geschlossene Kreislaufsysteme zur Aufzucht von White Tiger Garnelen unter höchsten ökologischen Standards: ohne Antibiotika, ressourcenschonend und regional produziert.

Team in Glückstadt wird übernommen


In Glückstadt bleibe das Team von Hanse Garnelen an Bord: Der bisherige Geschäftsführer Rupert Baur wird auch künftig die Geschäftsführung der neuen Gesellschaft am Standort Glückstadt übernehmen. Neben dem Großteil der in Glückstadt ansässigen Mitarbeiter werden auch zwei Fachleute vom ehemaligen Hanse Garnelen-Standort Grevesmühlen übernommen. Die dortige Anlage diente in den vergangenen Jahren als Modellfarm für zahlreiche Innovationen im Bereich der Kreislaufanlagentechnologie, deren Ergebnisse direkt in den Bau der Glückstädter Großanlage eingeflossen sind. Als reine Produktionsanlage erwies sich der Standort Grevesmühlen aufgrund seiner geringen Kapazität jedoch als nicht wirtschaftlich.

Der Standort Glückstadt bietet für die energieintensive Garnelenproduktion ideale Bedingungen: Die moderne Kreislaufanlage nutzt Abwärme einer benachbarten Papierfabrik und wird durch eine leistungsstarke Photovoltaikanlage auf dem Dach zusätzlich mit erneuerbarer Energie versorgt. Damit gelte die Anlage weiterhin als Vorzeigeprojekt nachhaltiger Aquakultur in Europa.

Erweitertes Portfolio


Das bisher unter der Marke Hanse Garnelen im Markt etablierte Produktportfolio werde nicht nur fortgeführt, sondern nach und nach erweitert. Geplant sei die Entwicklung kundenorientierter Produktvarianten in unterschiedlichen Verarbeitungsformen, um den Zugang zu regional gezüchteten White Tiger Garnelen weiter zu erleichtern. Auch preislich sollen Kunden von den Synergien wie Kosteneinsparungen und effizientere Prozesse profitieren.

„Ich freue mich sehr, dass der Großteil unserer engagierten Mitarbeiter übernommen wird und ihr Wissen sowie ihre Leidenschaft für nachhaltige Garnelenzucht erhalten bleiben“, kommentiert Rupert Baur die Lösung.

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