Nachhaltigkeit und Transparenz als Geschäftsmodell: Followfood bilanziert nach der Gemeinwohl-Ökonomie.
Foto/Grafik: Followfood
Kristisiert die jüngsten Omnibus-Entscheidung der EU als „fatal“: Julius Palm, stellvertretender Geschäftsführer von Followfood.
Das Lebensmittelunternehmen Followfood hat seine zweite Gemeinwohl-Bilanz veröffentlicht. Mit 725 Punkten baut es seinen Spitzenwert aus dem Jahr 2022 aus und zählt damit zu den Vorreitern der Branche.
Die Veröffentlichung von Followfood kommt zeitgleich mit den Ergebnissen der EU-Trilog-Verhandlungen Omnibus: Das EU-Parlament und der Rat entschieden sich am 9. Dezember für eine abgeschwächte Form des Lieferkettengesetzes CSDDD und der Nachhaltigkeitsberichterstattung CSRD. Followfood setze mit seiner neuen Gemeinwohl-Bilanz hingegen ein klares Zeichen für mehr Transparenz und Impactsteuerung in der Wirtschaft, betonen die Friedrichshafener.
„Nachhaltigkeit als klarer Wettbewerbsvorteil“
Ursprünglich als Followfish gegründet, produziert das Unternehmen heute über 150 (Bio-)Produkte. Diese sind mit einem von Followfood entwickelten Tracking-Code versehen, der über Herkunft, Anbau, Fang und Verarbeitung des Lebensmittels informiert. Followfood investiere gezielt in Impact- und Datenkompetenz entlang der Lieferkette und in nachhaltige Beschaffungswege. Nachhaltigkeit sei dabei kein Zusatz, sondern integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie und ein klarer Wettbewerbsvorteil, erklärt Followfood, das in diesem Jahr nach eigenen Angabe mehr Produkte verkauft hat als im Vorjahr.
„Omnibus-Entscheidung bildet nicht die Haltung der Mehrheit der Unternehmen ab“
„Mit unserer Gemeinwohl-Bilanz wollen wir zeigen, dass Nachhaltigkeit und Transparenz zentral für ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell sind. Das Fatale an der Omnibus-Entscheidung ist, dass sie nicht die Haltung der Mehrheit der Unternehmen abbildet: In der Wirtschaft ging es längst um das Wie, nicht um das Ob. Deshalb bestraft die Entscheidung der EU viele Unternehmen und zerstört Vertrauen in wirkungsvolle Marktregeln. Ein wirksames Lieferkettengesetz wäre kein Bürokratiewahn, sondern würde den EU-Binnenmarkt widerstandsfähiger und Geschäftsmodelle zukunftsfähig machen“, erklärt Julius Palm, stellvertretender Geschäftsführer und Head of Strategy & Brand von Followfood. Trotz der "regulatorischen Kehrtwende" halte das Unternehmen an seinem Kurs fest.